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Sonntag, 16.11.2025

Musikalischer Herbst - Vor aller Zeit

Ensemble 1684 – Konzert in der Stiftsbasilika Aschaffenburg am 16.11.2025


Das Ensemble 1684 bringt in diesem Konzert zwei musikalische Welten zusammen, die enger miteinander verbunden sind, als es ihre Lebensdaten vermuten lassen: Johann Rosenmüller, der große deutsche Exilant des 17. Jahrhunderts, und Johann Sebastian Bach, der seine musikalische Sprache auf dem Fundament seiner Vorgänger entwickelte.
Im Zentrum des Programms stehen Werke, die sich mit Sterblichkeit, Trost und Hoffnung auseinandersetzen – Themen, die sowohl bei Rosenmüller als auch bei dem jungen Bach in eindrucksvoller Tiefe behandelt werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den musikalischen und textlichen Verbindungen der beiden Komponisten: Rosenmüllers Choralsatz „Welt ade, ich bin dein müde“ etwa erscheint bei Bach in der Kantate BWV 158 "Der Friede sei mit dir" in bearbeiteter Form. Ebenso eröffnet „Christus ist mein Leben“ bei Rosenmüller eine Gedankenwelt, die in Bachs Actus tragicus (BWV 106) ihre vollendete Entsprechung findet – nicht zuletzt durch die Verwendung des Chorals „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“.
Das Programm verbindet intime Kantaten, tief empfundene Choralsätze und expressive vokale Linien mit der klanglichen Transparenz und historischen Spielweise des Ensemble 1684. So entsteht ein eindringliches musikalisches Gespräch über Trost, Abschied und die Hoffnung auf das Jenseits – zwischen zwei Komponisten, die mehr miteinander teilen, als Jahrhunderte voneinander trennen.

Das von Markus Antler (geb. Berger) und dem Leiter des Leipziger GewandhausChores Gregor Meyer gegründete und von letzterem künstlerisch geleitete Ensemble 1684 widmet sich vorrangig der Pflege vorbachscher Barockmusik. Den aktuellen Schwerpunkt bildet das Œuvre Johann Rosenmüllers, der die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts musikalisch wie kaum ein anderer geprägt hat. Insbesondere zu Rosenmüller entfaltet das Ensemble auch eine rege Forschungs- und Editionstätigkeit; die meisten der aufgeführten Werke werden zum Teil aus handschriftlichen Quellen und frühen Drucken für die Programme neu erschlossen, andere werden partiell rekonstruiert.

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