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Viel Gelegenheit zum Gespräch

Erster ökumenischer Kirchentag in Aschaffenburg lockt rund 1000 Besucher an – Christliche Weite spürbar

Aschaffenburg (POW) Rund 1000 Besucher haben am Pfingstmontag, 20. Mai, am ersten ökumenischen Kirchentag in Aschaffenburg teilgenommen. „Es war bunt, es war entspannt, es war interessant“, lautete das Resümee der Menschen, die sich zwischen der Aschaffenburger Stiftskirche und dem Martinushaus eingefunden hatten, um Ökumene zu erleben. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Geistreich“.

Dieser Reichtum an Geist war schon beim Eröffnungsgottesdienst auf dem Stiftsplatz zu spüren. Pünktlich zu Beginn des Gottesdiensts, zu dem sich knapp 800 Teilnehmer versammelt hatten, waren die Regenwolken gewichen, die den Helfern beim Aufbau noch große Sorgen bereiteten. Hin und wieder kam sogar die Sonne heraus und Wolfgang Kempf, katholischer Dekan und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) Aschaffenburg, griff dieses gute Zeichen in seiner Begrüßung auf: „Ich spüre schon jetzt, dass sich die 14 Monate der Vorbereitung auf diesen Tag gelohnt haben!“ Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand eines der gemeinsamen Symbole aller Christen: das Wasser der Taufe. Während einer Tauferinnerung bezeichneten sich die Teilnehmer gegenseitig mit einem Kreuz auf die Hand oder auf die Stirn. Zusammen mit den Gebeten und dem gemeinsamen Gesang drückten die versammelten Christen aus, dass sie über die Konfessionsgrenzen hinweg viel mehr verbindet als trennt.

Gelegenheit zur Begegnung boten die unterschiedlichen Angebote des Kirchentags. Die Kinder trafen sich im evangelischen Pfarrzentrum in der Pfaffengasse, wo sie spielten und bastelten und Besuch von zwei Clowns bekamen. Im Zelt des Pfadfinderstamms Johannisburg konnten sie auch um ein kleines Feuer sitzen und Stockbrot backen. Jugendliche hatten im Martinushaus ein Zentrum in den Räumlichkeiten der „Katakombe“ und der Regionalstelle für Kirchliche Jugendarbeit, während die Erwachsenen dort im ganzen Haus verteilt an verschiedenen Workshops teilnahmen. Von Meditation über liturgischen Tanz bis zu Gesprächsrunden zu biblischen Themen war dort eine Menge geboten. Ein besonderes Angebot machte das ökumenische Time-Out-Team im Kreuzgang der Stiftsbasilika: Auf einem Erfahrungsweg konnten die Besucher Bibelstellen zu Reich-Gottes-Gleichnissen meditieren. Während sie dort die Ruhe mitten in der Stadt genießen konnten, war die Stiftskirche selber während dreier kurzer Konzerte erfüllt mit Orgelmusik. In der Muttergottes-Pfarrkirche gab es neues Geistliches Lied und in der Christuskirche Gospelmusik.

Im Freien war der „Markt der Möglichkeiten“ aufgebaut, bei dem sich Gruppen aus den verschiedenen christlichen Konfessionen präsentierten. So stellten Diakonie und Caritas gemeinsam an einem Stand ihre unterschiedlichen Beratungsangebote vor. Die Sozialstation Sankt Elisabeth verschenkte in Erinnerung an ihre Namensgeberin rote Rosen an Besucherinnen des Kirchentags. Wie es Menschen geht, die aus ihrem Land flüchten müssen, konnte man hautnah im riesigen Flüchtlingstruck von Missio erleben, der auf dem Marktplatz aufgebaut war. Die kirchlichen öffentlichen Büchereien hatten einen gemeinsamen Stand, an dem gebrauchte Bücher gegen eine Spende erworben werden konnten. Am Stand des Martinushauses gab es ein Quiz zu Umweltfragen.

Egal an welchem Ort auf diesem Kirchentag: Überall blieben Menschen stehen und unterhielten sich. „Hier hat man echt mal die Gelegenheit, etwas über die anderen Konfessionen zu erfahren“, sagte eine Besucherin, die sich viel Zeit für einen Rundgang zu den verschiedenen Orten und Ständen genommen hatte. Die Teilnehmer an diesem Kirchentag waren überwiegend Engagierte aus den unterschiedlichen Gemeinden. Und diese schienen die christliche Weite, die sie zu spüren bekamen, besonders zu begrüßen. Entsprechend zufrieden zeigten sich dann auch der katholische Dekan Kempf und sein evangelischer Kollege, stellvertretender Dekan Rudi Rupp. „Es ist die geistvolle Atmosphäre entstanden, die wir uns gewünscht hatten“, fasste Kempf den Tag für sich zusammen. Auf einen nächsten Termin für ein derartiges Großereignis wollte er sich nicht festlegen lassen. Er verwies darauf, dass schon im nächsten Jahr am Pfingstsamstag mit der „Nacht der offenen Kirchen“ wieder eine große ökumenische Veranstaltung stattfinde, die in Aschaffenburg einen festen Platz habe.

 bv (POW)

(2113/0547; E-Mail voraus)                                                                                      

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