Den verschiedenen Veranstaltungsorten sind in diesem Jahr unterschiedliche Überschriften zugeordnet. Sie geben einen ersten Hinweis darauf, was einen dort erwartet. So sind beispielsweise geistliche Konzerte unter dem Titel „Klang der Stille“ in der Stiftskirche zu hören. Unter dem Titel „Singt Gott ein neues Lied“ erwarten die Besucher Gospels, Klaviermusik und ein Handglockenchor in der Christuskirche. Das Martinushaus bietet unter der Überschrift „Unterwegs“ ein buntes Programm, das von einer Mitmach-Ausstellung unter dem Titel „1000 Bilder gibt es von dir“ bis zum „Bible-Jazz“ reicht. Das Martinusforum organisiert auch einen Eselspaziergang mit spirituellen Impulsen, der an der Ruine im Park Schöntal startet. In der Sankt-Agatha-Kirche gibt es unter dem Titel „Lebendig – mutig – weiblich“ eine Ausstellung der Künstlerin Sunset Schneider, kombiniert mit dem „Schritt-für-Schritt-Gebet“ und Percussion.
Dem Vorbereitungsteam geht es nach eigenem Bekunden darum, die Vielfalt des christlichen Glaubens zugänglich zu machen. So wird es in der Katharinenkapelle die Möglichkeit geben, an einer griechisch-orthodoxen Liturgie teilzunehmen. In der Spitalkirche kann man einen rumänisch-orthodoxen Kirchenraum erleben. Ein selten zugänglicher Ort ist die Kapelle im Schönborner Hof. Sie kann in dieser Nacht besichtigt werden. Dort steht auch das Kunstobjekt „Offenes Ohr“, mit dem Seelsorgerinnen und Seelsorger der christlichen Kirchen auch zu persönlichen Gesprächen einladen.
Starten wird die Nacht mit zwei gottesdienstlichen Feiern jeweils um 19.30 Uhr. In der Sankt-Agatha- Kirche werden dem ökumenischen Eröffnungsgottesdienst Gitter und Meder-Thünemann aus dem Vorbereitungsteam vorstehen. In der Stiftskirche feiern der evangelische Dekan Rudi Rupp und der katholische Dekan Martin Heim gemeinsam mit den Besuchern.
Die Aschaffenburger Kirchen öffnen an diesem Freitag vor Pfingsten ihre Türen in Zeiten, in denen sich viel um innerkirchliche Strukturfragen dreht und in denen sich gerade viele Menschen von der Kirche abkehren. Der Tendenz, darüber zu jammern und um sich selbst zu kreisen, soll laut Vorbereitungsteam mit der Kirchennacht bewusst etwas entgegengesetzt werden. „Es geht uns um das Erleben von Glauben, um Angebote, die begeistern und mitreißen können“, sagt Pfarrerin Gitter. Dabei stünden alte und neue Formen der Spiritualität nebeneinander. Gemeindereferentin Meder-Thünemann hofft, dass bei all dem auch eine gewisse Leichtigkeit des Glaubens spürbar wird: „In dieser Nacht wird auch Freude zu spüren sein über das, was wir als Christen glauben.“
Damit man schon vorab einen Überblick über das vielfältige Angebot bekommt, erscheint in den kommenden Wochen eine Programmbroschüre, die in den Kirchen der Stadt und im Umland ausgelegt wird. Die Informationen zu der Veranstaltung stehen zudem auf der Homepage www.kirchennacht-aschaffenburg.de bereit.
bv (POW)